B-Jugend verliert unglücklich 28:29 gegen TSG Harsewinkel
„Den letzten Schiedsrichterpfiff hatten meine Jungs nicht verdient“ kommentiert Trainer Marco Mellmann die letzte Szene in einem spannenden Spiel seiner Landesligatruppe. Anstatt auf Tor oder aber auf Siebenmeter für Spenge zu entscheiden (der abwehrende Abwehrspieler stand im Kreis), pfiff der Torschiedsrichter - zur Verblüffung aller - Stürmerfoul und somit Ballbesitz für die Heimmannschaft. Bei lediglich noch 5 Sekunden zu spielen war somit beim Stand von 28:29 die Begegnung zuungunsten der Gäste entschieden.
In einem teilweise von Harsewinkler Seite recht ruppigen Spiel (4 Gelbe, 1 Rote Karte und 4 Hinausstellungen sprechen hier ein deutliche Sprache!) gelang es den Spengern bis zum 10:10 in der 15. Minute das Spiel ausgeglichen zu gestalten. Anschließend warf sich Harsewinkel mit bis zu vier Toren in Front, weil die Gästeabwehr die Schützen aus der zweiten Reihe nicht früh genug attackierte und diese somit zu leichten Torerfolgen kommen konnten 13:17, 22. Min.). Im Angriff suchten die Jungs von Trainer Mellmann zu häufig den schnellen Torabschluss, was zwangsläufig ohne Erfolg bleiben musste. So ging man mit einem drei Tore Rückstand in die Pause (15:18).
Nach der Pause zunächst das gleiche Bild: Spenge spielte zu hektisch im Angriff und bekam hinten keinen Zugriff auf die Rückraumschützen. So konnte Harsewinkel seinen Vorsprung zeitweilig sogar auf 5 Tore erhöhen (17:22, 31. Min.). Doch der Kampfgeist der Spenger erwachte, indem ein wieder erstarkter Torwart Jörn Schlottmann, eine sich steigernde Deckung und ein mit Mut agierender Angriff Tor um Tor gut machten. Beim 28:28 knapp zwei Minuten vor Schluss war erstmals der Ausgleich erreicht, Harsewinkel legte jedoch noch einmal vor, bevor Jannick Osha mit dem letzten Angriff den Ausgleich erzielte – jedenfalls eigentlich, siehe oben.
„Wir müssen aus dem heutigen Spiel lernen, dass wir auch mal einen heißen Kampf annehmen und in bestimmten Situationen körperlich dagegen halten müssen. Sicherlich hatte das Spielende einen bitteren Nachgeschmack, wenn das einzige Stürmerfoul 10 Sekunden vor dem Ende gepfiffen wird. Doch hätten wir unsere Überzahlsituationen zu mehr Toren genutzt, wäre es hinten heraus vielleicht nicht so eng geworden. Mit der Moral meiner Jungs bin ich aber vollends zufrieden, wenn man sieht, wie wir uns nach teilweise hohem Rückstand wieder herangekämpft haben. An den angesprochenen Unsicherheiten gilt es die nächsten Trainingseinheiten weiter zu arbeiten. Mit unserem Platz fünf in der Tabelle und unserem ausgeglichenen Punktekonto (7:7) können wir sicherlich gut leben“, zieht Mellmann eine kleine Zwischenbilanz.
JSG Lenzinghausen-Spenge: Max Meinhadt, Jörn Schlottmann; Ole Callenius (4/1), Lennart Tietz (1), Erik Schneider (5), Elias Paulini (1), Amil Abbasov (1), Vincent Lück (1), Jannick Osha (11/6), Tomo Steiner (4), Maxi Wilke, Kilian Nagel